Egal ob ein Corporate-Event, eine Pressekonferenz, eine Produktvorstellung oder eine Vertriebs-Tagung mit tausenden Mitarbeitenden – digitale Livestream-Events werden immer beliebter. Damit der Livestream vom Studio bis zum Publikum ruckelfrei, ohne Verzögerung und hundertprozentig ankommt, haben wir Tournet Streaming entwickelt.
Mit Tournet Streaming bekommt ihr eine geo-redundante Infrastruktur, die auch bei großflächigen Internet- und Stromausfällen in jedem Augenblick stabil weiterläuft. Das Prinzip dahinter: Der Stream wird von der Regie bis zu den Zuschauenden auf zwei komplett getrennten Kanälen transportiert. Zwei Encoder im Studio, zwei Internet-Uplinks und mehrere Server in verschiedenen Rechenzentren auf verschiedenen Kontinenten garantieren ausfallsichere Livestreams. Fällt eine Pipeline aus, übernimmt unterbrechungsfrei die zweite – die Zuschauerin und der Zuschauer merken nichts. Fast so als hätte die Person zu Hause zwei SAT-Receiver mit zwei Satellitenschüsseln auf dem Dach.
Zum Schluss ein Add-On für die Übertragung vertraulicher und sensibler Videostreams: Unser Team hat das Tournet Watermarked Streaming für euch entwickelt. Es schützt eure Kund:innen vor Datenklau, indem jeder Gast ein personalisiertes Wasserzeichen in den Stream encodiert bekommt. So lassen sich weitergegebene Screenshots oder Mitschnitte einwandfrei zurückverfolgen. Der Clou dabei: das Wasserzeichen wird serverseitig mit in den Stream encodiert. So haben selbst versierte User nicht die Möglichkeit, dies zu entfernen.
Das hätten wir beinahe vergessen, zu erzählen: Adaptive Übertragungsraten, ungewöhnliche Auflösungen, Mehrsprachigkeit und Untertitel können wir natürlich auch.
Detailliertes Monitoring & Reporting zum Zuschauerverhalten
Als am 08.12.21 das größte AWS-Rechenzentrum „us-east-1“ ausfiel (Bericht auf Heise), befanden wir uns mitten in einer Event-Produktion, die unter anderem über dieses RZ lief. Dank der redundanten Infrastruktur von Tournet Streaming blieb der großflächige Rechenzentrumsausfall beim größten Cloudhoster weltweit für die Gäste des Events unbemerkt.
In der Regel funktioniert redundantes Livestreaming so, dass gegen zwei Ingestpoints gestreamt wird, Beispielsweise per RTMP oder noch besser per SRT. Bricht hier ein Signalweg ein, übernimmt der Anbieter das andere Signal. Es ist also lediglich der Weg vom Streaming-Gerät vor Ort zum Anbieter redundant. Fällt der zentrale Server beim Anbieter aus, ist der Stream vorbei.
Unsere Lösung encodiert hingegen zu jedem Zeitpunkt beide Ingest-Signale. Der Failover im Fehlerfall findet dann automatisch im Browser der:s Zuschauer:in statt. Es ist also der vollständige Weg vom Studio bis zum:r Zuschauer:in redundant und nicht nur der Weg vom Studio zum Anbieter. Etwa so, als hättet ihr zuhause zwei SAT-Receiver mit zwei Satellitenschüsseln.
Die Hürden sind nicht besonders hoch. Im technischen Teil ist lediglich wichtig, dass wir jede Sprache als seperate Tonquelle anliegen haben. Das kann über eingebettete Audiokanäle im HDMI/SDI/NDI-Signal erfolgen (bspw. die zweite Sprache auf SDI-Channel 3 und 4) oder auch separat via DANTE, AES und zur Not auch analog.
Natürlich werden dazu auch Dolmetscher:innen gebraucht und die Kolleg:innen, die den Sendeton machen, müssen entsprechend einen weiteren Mix produzieren. Auch da können wir euch gerne weiterhelfen.
Um Leaks von vertraulichen Veranstaltungen vorzubeugen, haben wir die Möglichkeit entwickelt, dass jede:r Zuschauer:in den eigenen Namen und/oder E-Mail-Adresse in Form eines großen Wasserzeichens im Livebild angezeigt bekommt. Dementsprechend steigen die Kosten für ein solches Event proportional zur Teilnehmeranzahl an - alle Zuschauer:innen bekommen de facto ihren eigenen Stream. Entsprechend muss mit einer trennscharfen Gästeliste gearbeitet werden, sodass sichergestellt ist, dass auch tatsächlich jede:r Zuschauer:in versorgt wird. Der Rechen- und damit Kostenaufwand für dieses Verfahren ist sehr hoch, weshalb wir es bislang nur bei Veranstaltungen bis 1000 Teilnehmenden genutzt haben. Da die Verarbeitung des Streams cloudbasiert erfolgt, skaliert das System aber auch darüber hinaus.
Um das benutzerabhängige Wasserzeichen anzuzeigen machen wir uns den Aufwand und encodieren serverseitig für jede Nutzerin zwei eigene Streams (zwei, da unser System geo-redundant arbeitet) und legen das Wasserzeichen bewusst nicht einfach als Browserelement drüber. Daher haben selbst technisch versierte Zuschauer:innen keinerlei Möglichkeit, ihr Wasserzeichen zu entfernen - es ist genauso Teil des Streams wie das Kamerasignal. Damit unterscheiden wir uns deutlich von anderen Anbietern, die Wasserzeichen in Livestreams auf Basis von HTML, CSS & JavaScript anbieten.